Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter stellen sich vor

Das Montagsteam: Von links Gudrun Daniel, Anni Weber, Christa Gries und Gaby Dänicke. Zum Team gehört auch Christa Zeich.
Das Mittwochsteam: Von rechts Ulla Eisenhut, Anneliese Desenritter, Christina Etzrodt-Rempeters und Gabriele Heckendorf.
Das Freitagsteam: Von rechts Marianne Meister, Christa Köhler, Jutta Vaupel, Annemarie Köhn und Jürgen Heising.

Neuer FORD-Transit für die Eschweger Tafel

Die Eschweger Tafel freut sich über die Erweiterung ihres Fuhrparkes: Um den ständig steigenden Anforderungen beim Einsammeln von Spenden und der Übergabe an Bedürftige gerecht werden zu können, wurde dieser Tage ein neuer FORD-Transit in Dienst gestellt, mit dem vor

allem Stadtwege und Übergaben in der näheren Umgebung getätigt werden sollen. Der Kauf wurde mit Unterstützung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und aus eigenen Mitteln finanziert.

Im Bild: Die Helferinnen und Helfer freuen sich über den Neuzugang, „der der Tafel sicher gute Dienste leisten wird!“ (Vorsitzende Margot Furchert).             Foto: Tafel

 

Über die Eschweger Tafel und ihre Arbeit

Der Vorstand dankte Gudrun Daniel für ihre langjährige Tätigkeit im Vorstand.

Im Jahr: 7000 Stunden ehrenamtliche Arbeit

In einem Jahr 80 000 Kilogramm Lebensmittel an Bedürftige ausgegeben – Margot Furchert als Vorsitzende bestätigt

 

ESCHWEGE. „Wir haben ein arbeitsreiches Jahr hinter uns, haben es aber sehr gut geschafft, die steigenden Anforderungen zu bewältigen, weil wir gemeinsam angepackt haben!“, stellte Margot Furchert, die Vorsitzende der Eschweger Tafel im Jahresbericht in der Jahreshauptversammlung fest.

Die Vorsitzende dankte ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die „in rund 7000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit“ alle Aufgaben zufriedenstellend gelöst haben.

Die Vorsitzende hatte weitere Zahlen aus der Tafelarbeit parat. 420 Bedürftige werden von der Tafel betreut. An jedem der drei wöchentlichen Ausgabetage kommen zwischen 50 und 55 Kunden in die Hindenlangstraße, die jeder für sich oder ihre Familien Lebensmittel im Wert von mindestens 25 Euro abholen. „In einem Jahr haben wir rund 80 000 Kilogramm Lebensmittel an Bedürftige ausgegeben“, teilte die Vorsitzende mit.

Möglich war das nur, weil Firmen und Einzelhandelsgeschäfte aus dem Kreisgebiet die Lebensmittel zur Verfügung stellten. Margot Furchert dankte allen dafür. Leider gibt es aber immer noch Firmen, die sich dieser Spendenaktion verschließen, so die Vorsitzende. Die Waren werden von Montag bis Samstag eingesammelt. Margot Furchert: „Unsere Fahrer bringen in der Woche 500 Kilometer hinter sich, rund 25000 Kilometer im Jahr“. Der vereinseigene Transporter hat mittlerweile schon 100000 Kilometer auf dem Tacho.

Auf die auch bei der Eschweger Tafel ständig steigende Zahl der Hilfebedürftigen hinweisend, betonte Margot Furchert, dass „auch in Zukunft die zunehmende Zahl der Menschen, die Hilfe bei uns suchen, viel von uns abverlangen wird. Ich hoffe, dass wir das auch in Zukunft schaffen!“. Die Vorsitzende hofft weiter, dass sich auch künftig Helferinnen und Helfer finden, die das Tafelteam bei seiner Arbeit unterstützen. Aber auch auf Spender, die durch ihre finanzielle Unterstützung mithelfen, die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen. So konnte ein begehbarer Kühlschrank angeschafft werden. Margot Furchert: „Diese Spender sind ein echter Segen für uns!“.

Dankbar ist die Eschweger Tafel aber auch den Geschäften und Lebensmittelkonzer-nen, die mit Einkaufsaktionen das Warenaufkommen aufstocken und Lebensmittel zur Verfügung stellen. Enorm auch das Spendenaufkommen der Kirchen des Kreises anlässlich des Erntedankfestes. „Die Menschen aus Eschwege und dem Kreisgebiet haben ein Herz für die Tafel, das zeigt sich immer wieder“, stellte eine zufriedene 1. Vorsitzende abschließend fest. „Wir haben sehr viel Freude an unserem Ehrenamt. Es fordert zwar viel von uns, es gibt uns aber auch sehr viel!“.

Ihr 15-jähriges Bestehen will die Eschweger Tafel am 7. September mit einer kleinen Feier begehen. Bei den Wahlen zum Vorstand wurden die 1. Vorsitzende Margot Furchert und ihre Stellvertreterin Birgit Müller einstimmig wiedergewählt. Neue Kassenwartin ist Karin Hellwig, die Christian Gnaß ablöst, der nicht mehr kandidierte. Für Gudrun Daniel übernahm Roland Wedekind das Amt des Schriftwartes. Zu Beisitzern mit besonderem Aufgabengebiet gewählt Christa Zeich und Siegfried Furchert.                                   (sf)



Auch Roland Wedekind (links) und Dimitry Sharipov sind einige der 100 000 Kilometer mit dem Mercedes-Lieferwagen der Tafel gefahren.

100 000 Kilometer für unsere Kunden gefahren

Vor einigen Tagen konnten die Fahrer, die in den Geschäften und von Gönnern die gespendeten Waren für die Eschweger Tafel einsammeln, ein kleines "Jubiläum" begehen: Der Kilometerzähler des Tafel-Mercedes zeigte die stolze Zahl von 100 000 Kilometern an, die die Fahrer im Dienste unserer Kunden zurückgelegt haben.

Die Fahrer sind von Montag bis Samstag jeden Tag unterwegs, fahren täglich zwischen 70 und 100 Kilometern durch das ganze Kreisgebiet, um die gespendeten Waren einzusammeln, die dann an drei Tagen der Woche (Montag, Mittwoch, Freitag) an die Kunden ausgegeben werden.

Der Mercedes ist das vierte Transportmittel der Tafel seit der Gründung 1998 und verrichtet seit 2005 treue Dienste. Den Wagen fahren zur Zeit neben Dimitry Sharipov auch Lew Sonin, Roland Wedekind, Siegfried Furchert, Tino Holzapfel und Rudolf Herbst.

Gudrun Günter und Lew Sonin: An sechs Tagen in der Woche unterwegs.

Was wäre die Tafel ohne ihre Fahrer?

Gäbe es sie nicht, die Tag für Tag unterwegs sind, die in dem Mercedes-Kühltransporter der Eschweger Tafel Waren, Gemüse und Lebensmittel einsammeln, dann könnten die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen den Kunden der Tafel auch nichts weitergeben. Sie ständen mit leeren Händen da. Wir möchten Ihnen zwei aus dem Personenkreis vorstellen, die für das Einsammeln der Lebensmittel verantwortlich sind: Gudrun Günter und Lew Sonin.

Die beiden fahren von Montag bis Samstag Bäckereien, Gärtnereien und Lebensmittel-Märkte in Eschwege, Bad Sooden-Allendorf, Meinhard, Sontra, Wanfried und Waldkappel an, wo sie die zur Verfügung gestellten Lebensmittel, Gemüse usw. um- und einladen, die dann in der Tafel-Zentrale in der Hindenlangstraße in Eschwege noch einmal sortiert und zur Ausgabe bereit gestellt werden.

Gudrun Günter ist die einzige „Angestellte“ der Tafel. Sie wurde durch das Eschweger Jobcenter im Rahmen der EU-Aktion „Bürgerarbeit“ für 18 Monate als Fahrerin an die Tafel vermittelt, die hier einer Arbeit nachgeht, die vom Bundesverwaltungsamt aus EU-Mitteln bezahlt wird. Ihr bereitet diese Arbeit auch sehr viel Freude, wie sie betont. Deshalb will Gudrun Günter, wenn diese Arbeitsmaßnahme nach 18 Monaten ausläuft, sich dann auch „weiter ehrenamtlich bei der Tafel engagieren“.

Schon seit zehn Jahren, seit Juni 2002, engagiert sich ihr eifriger Fahrerkollege Lew Sonin in der Tafel. Lew Sonin kam mit seiner Familie 1994 nach Eschwege, war erst Kunde, ehe er sich dann als ehrenamtlicher Helfer zur Verfügung stellte. Auch deshalb, um sich für die Hilfe und Lebensmittel, die er jahrelang bekam, auf diese Weise bei der Tafel zu bedanken. Lew Sonin hilft aber nicht nur beim Einsammeln der Lebensmittel, er kümmert sich nach Ende der Fahrten auch um den Transporter, damit der immer dienstbereit ist.

Aber nicht nur Lew Sonin ist für die Tafel tätig, auch sein Schwiegersohn Dimitri Sharipov engagiert sich als Fahrer und Helfer, wenn es um kleine Reparaturen und Dienstleistungen in der Tafel geht. Und wenn Gudrun Günter und Lew Sonin am Wochenende einmal verschnaufen oder Urlaub haben, stehen mit Roland Wedekind, Fritz Schindewolf und Siegfried Furchert weitere Fahrer und ehrenamtliche Helfer bereit, die Waren einzusammeln.               (sf)

 

Beide sind zufrieden mit dem, was sie eingesammlt haben. Fotos: sf
Doris Hohmann, Gudrun Daniel und Hanne Liebeskind arbeiten gern für die Eschweger Tafel.

Nach dem Berufsleben etwas Sinnvolles tun

Seit zehn und neun Jahren sind sie nun schon Mitarbeiterinnen der Eschweger Tafel, aber noch kein bisschen müde: Hannelore Liebeskind und Doris Hohmann aus Eschwege, die als Team schon sehr lange zusammen arbeiten, indem sie die eingehenden Waren vorsortieren und später auch an die Kunden ausgeben. „Wir verstehen uns gut, sind ein gutes Team“ (zu dem Team gehört auch noch Anni Weber)  beurteilen beide zufrieden diese ehrenamtliche Arbeit, die sie auch künftig fortsetzen wollen.
Im Jahr 2002 zog die Schau-Werbegestalterin Hannelore Liebeskind, die in der Tafel alle nur „Hanne“ rufen, von Konstanz nach Eschwege. „Ich wollte auch als Rentnerin nach dem Berufsleben noch etwas Sinnvolles tun und als Zugezogene andere Menschen kennenlernen!“, Hannes Motivation, sich in der Eschweger Tafel zu engagieren.
Aber nicht nur bei der Lebensmittelausgabe wird Hanne Liebeskind gebraucht. Als die Tafel Ende des Jahres 2011 in die neuen Räume in der Hindenlangstraße 1b umzog, konnte sie bei der Gestaltung der Räume auch ihr grafisches Können als Werbegestalterin beweisen.
Als Doris Hohmann 2003 ihren Job als Verkäuferin für Damen-Oberbekleidung bei Karstadt Eschwege aufgab, wollte auch sie die Hände nicht in den Schoß legen. „Ich habe mir selbst eine sinnvolle Tätigkeit gesucht und sie bei der Eschweger Tafel gefunden“, erklärt sie ihren Eintritt in das Tafelteam im Januar 2004.
Damit aber nicht genug. Doris Hohmann ist auch noch Leiterin einer Osteoporose-Gruppe. „Und auch diese Tätigkeit gibt mir sehr viel“ versichert sie.

Gudrun Daniel: Nett zu Menschen sein
Mit Gudrun Daniel engagiert sich seit 2008 eine weitere weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Helferin in der Tafel, die 40 Jahre lang im Hause Karstadt/Hertie Eschwege Abteilungsleiterin war. Von Doris Hohmann auf die Tafel aufmerksam gemacht, zögerte Gudrun Daniel nach dem Erreichen des Rentenalters nicht lange, schloss sich der Tafel an.
„Ich bin Menschenfreund, ich brauche Menschen um mich. Und wenn man dann auch noch wie hier in der Tafel etwas Gutes tun kann, ist das umso besser“, ihre Argumente, warum sie ihre Freizeit zum großen Teil jetzt der Tafel opfert, wo sie auch im Vorstand als Schriftführerin mitarbeitet.
Ein weiterer Grund für ihr Engagement: „Wir geben den Menschen etwas. Und die freuen sich, wenn man auch mal nett zu ihnen ist!“.                     (sf)


Annemarie Köhn und Jutta Vaupel bei der Warenausgabe

Annemarie Köhn: Seit 13 Jahren dabei

Sie ist bereits seit 13 Jahren, also seit Gründung der Eschweger Tafel im September 1998 dabei: Annemarie Köhn aus Eschwege. Und noch mit dem gleichen Engagement wie am ersten Tag: „Weil mir die Arbeit viel Freude macht und weil ich bedürftigen Menschen helfen kann!“.

Begonnen hat das alles in der ersten Ausgabestelle der Tafel, im Eschweger Stadtteilladen auf dem Heuberg, wo „Oma Köhn“, wie sie die betreuten Kinder nannten, ehrenamtlich tätig war, mit den Kindern spielte, für sie kochte. „Damals haben mich die Tafelgründerinnen Annelie Henke und Iris Gleim angesprochen, ob ich ihnen bei der Ausgabe der Lebensmittel nicht einmal helfen wollte. Ich wollte, half gern und bin dabei geblieben“.

Viele Jahre bildeten Annemarie Köhn und Martha Grafe ein Duo, das an einem Ausgabetag die eingehenden Waren gewissenhaft sortierte und dann auch an Bedürftige ausgab. Martha Grafe ist aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden, Annemarie Köhn ist aber nach wie vor aktiv dabei und ist als am längsten bei der Tafel tätige Mitarbeiterin bei den Kunden sehr beliebt.

 

Ihre neue Partnerin bei der Ausgabe ist Jutta Vaupel aus Eschwege. Sie ist seit April 2010 ehrenamtlich bei der Tafel beschäftigt: „Ich war arbeitslos, fand nichts geeignetes. Da sagte ich mir: Such dir selbst was. Ich wollte unter Menschen kommen, anderen helfen. So bin ich zur Eschweger Tafel gekommen“, schildert Jutta Vaupel ihre Motivation.             

„Die Arbeit hier gibt mir sehr viel. Auch, weil ich Bekanntschaften zu anderen Menschen knüpfen, Beziehungen aufbauen kann. Und das tut mir gut“, freut sich Jutta Vaupel an jedem Tag, an dem sie in der Tafel aktiv sein kann.                     (sf)